Dinner statt Dienstreise – Wie Volker Breuckmann Kundenbindung bei Kerzenschein für sich nutzt
Shownotes
🚀 In dieser HVH Talk Folge spricht André Keeve mit Volker Breuckmann. Vom ausgebildeten Schreiner über Meisterschule und Fachakademie bis zur eigenen Handelsagentur im Interior/Contract-Business: Volker zeigt, wie ein smarter Showroom im Wohngebiet, kuratierte Projektpräsentationen und besondere Event-Formate („Private Christmas Dinner“) nachhaltige Beziehungen und Geschäftserfolg schaffen. Dazu spricht er offen über Marktveränderungen: Mittelzonen statt Schreibtisch-Wüsten, Refurbished & Leasing-Rückläufer, ausdünnende Pipelines – und warum „Geben“ im Vertrieb immer wieder zurückkommt.
📌 IN DIESER FOLGE ERFÄHRST DU:
- Volkers Weg: Ausbildung, Meisterschule, Fachakademie → eigene Agentur (seit 2003)
- Contract Business in der Praxis: Office, Kantine, Versammlung – Beratung statt „nur verkaufen“
- Showroom als Drehkreuz: schnelle Muster, kuratierte Setups, Coffee-Bar & Workshop-Flächen
- Strategische Partnerschaft: zwei Standorte, eine Marke – Erfahrungsaustausch ohne Mischkalkulation
- Events, die bleiben: 20-Jahre-Feier, „Private Christmas Dinner“ (👀 das 3×5=18-Motto), Espresso-Mornings & Aperitivo-Abende
- Markttrends: weniger feste Arbeitsplätze, mehr Mittelzonen, Refurbishment, Leasing-Rückläufer
- Netzwerken & Community: Instagram-Brücken, gemeinsame Projekte, Kooperation statt Konkurrenz
- Mindset: zweifeln, prüfen – und dann klar Position beziehen
- Kulinarik-Tipp (MUC): Restaurant Röckelplatz – inklusiv, saisonal, regional
🎙️ GAST & HOST IN DIESER FOLGE Volker Breuckmann – Inhaber Handelsagentur (München), Fokus Interior & Contract Business, Showroom-Betrieb & Event-Formate 🔗 LinkedIn-Profil Volker Breuckmann
André Keeve – Host Handelsvertreter Heroes, Geschäftsführer Rhapsody Software 🔗 LinkedIn-Profil André Keeve
⏱️ KAPITEL 00:00 Intro & Namens-Anekdote • 01:21 München, Wiesn & warum maximal 1×/Jahr 03:16 Ausbildung → Meister → Fachakademie (Innenarchitektur) 05:57 Kölner Messe als Schlüsselmoment 06:37 Gründung 2003, erste Kollektionen (u. a. Cascando) 12:34 Showroom in Rammersdorf: Lage, Fläche, Setups, Coffee-Bar 15:36 Nutzung: Beratung, projektbezogene Aufbauten, Muster-Speed 21:29 Events: 20-Jahre-Fest, „Private Christmas Dinner“ (3×5=18), Espresso & Aperitivo 28:42 Wirkung: Gesprächsstoff, Erinnerungsanker, Mundpropaganda 32:26 Raum für Community/Chapter 33:14 Marktstruktur D vs. UK (Planer ↔ Fachhandel) 34:54 New Work: weniger Tische, mehr Mittelzonen & informelle Flächen 36:52 Konkurrenzdruck, Refurbished, Leasing-Rückläufer 41:27 Pipeline & Ausblick: „Noch nicht am Boden“ 43:37 Lessons learned mit 20: zweifeln & Haltung finden 44:58 Restaurant-Tipp: Röckelplatz 45:57 Outro
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HVHTalk #Handelsvertreter #Interior #Möbel #ContractBusiness #Showroom #NewWork #Refurbished #LeasingRückläufer #Netzwerken #München
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00:00:00: Ich habe gedacht, ich bin eine Woche nicht da, ich bin in Köln auf der Messe, ich habe da auch mein Business und nee, du musst da bleiben und du machst die Bauleitung und sagst, sorry, nein, geht nicht.
00:00:08: Und das war dann für mich so dieses Schlüsselerlebnis, als ich gesehen habe, okay, ich bin nach Köln gefahren, total Kopfbaustelle voll, das war die Hölle.
00:00:17: Gehe auf dieses Messegelände, damals noch die alten Hallen in Köln und in dem Moment, wo ich da reingehe und die ersten Möbel gesehen habe, war das für mich wie nach Hause kommen.
00:00:27: Das war wirklich so ein Check.
00:00:29: Schalter und habe gesagt, okay, das ist es einfach her.
00:00:32: Das fühlt sich einfach wie zu Hause an.
00:00:36: Moin aus Hamburg, hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe vom Handelsvertreter Heroes Talk oder kurz HVH Talk.
00:00:43: Wie immer ist mein Name André Käwe.
00:00:45: Schön, dass du auch heute wieder mit dabei bist.
00:00:47: Entweder am Ohr, via Podcast oder am Screen via YouTube.
00:00:51: Und wir springen gleich rein.
00:00:52: Kein Vorgeplänkel, denn ich fühle mich total geehrt, dass ich heute den lieben Volker Bräutmann bei mir habe.
00:00:57: Ein Mensch aus München und wir sind in der Oktoberfestzeit und du hast für uns Zeit.
00:01:02: Vielen Dank, lieber Volker.
00:01:03: Cool, dass du da bist.
00:01:05: Ja, sehr gerne.
00:01:06: Ja, Oktoberfest ist einfach nicht so meins, ja, tatsächlich, obwohl im München geboren und aufgewachsen.
00:01:11: Es hat sich so verändert, dass es mir einfach nicht mehr so viel Spaß macht.
00:01:14: Hey, bist du auf der Suche nach neuen Ideen für dein Vertrieb?
00:01:18: Ja, dann komm zu HVH, denn dort bekommst du jede Woche frische Impulse direkt aus dem echten Unternehmeralltag.
00:01:25: Wir bieten dir pro Jahr über fünfzig Live-Sessions, die nur auf dich warten.
00:01:31: Einfach Mitglied werden.
00:01:32: auf www.handelsvertreter-heroes.de.
00:01:37: Und jetzt viel Spaß mit dieser Episode.
00:01:40: Wobei,
00:01:40: einmal im Jahr bist du da, hast du mir eben gesagt.
00:01:42: Ja, ja, genau.
00:01:42: Also einmal im Jahr schon, ja.
00:01:44: Das machen wir jetzt seit gut twenty-fünf Jahren mit zwei Freunden von mir.
00:01:47: Aber alles andere ist die Veränderung, die da passiert ist gerade in den letzten zehn, fünfzehn Jahren, finde ich irgendwie ein bisschen schade.
00:01:53: Aber so ist es halt.
00:01:55: So ist es.
00:01:55: Aber wir reden jetzt heute nicht nur über die Wiesen und das, was da irgendwie passiert ist.
00:01:59: Wir sprechen über dich und vor mir sitzt ein super liebenswerter sympathischer Mann remote, der eine ganze Menge schon gemacht hat oder für einige steht.
00:02:07: Du bist ausbilder Schreiner.
00:02:09: Du hast irgendwie eine kulinarische Leidenschaft, so will ich es mal sagen.
00:02:13: Du fährst gerne Fahrrad.
00:02:14: Das eint uns.
00:02:15: Sport ist irgendwie ein wichtiger Aspekt, Events zu organisieren und du kommst aus dem Bereich Mobile Interior.
00:02:23: All das irgendwie ist da.
00:02:24: drin und lass uns mal step by step mal loslegen, was der liebe Volker alles so fabriziert.
00:02:30: Da unten in München sagst du, born and raised in München, korrekt?
00:02:34: Ja, ganz genau, geboren, aufgewachsen und war eigentlich immer hier mit einer ganz kurzen Unterbrechung.
00:02:42: Und die Unterbrechung, da bist du nicht nach New York oder irgendwas, sondern da warst du in?
00:02:45: Nee.
00:02:46: Da war ich in Garmisch unten und das war damals nach der Herkunft vom Schreiner eben, wie du gerade schon gesagt hast, nach der Meisterschule dann noch an der Fachakademies und zwei Jahre das Studium gemacht Richtung Innerheitektur.
00:02:58: und naja, wir hatten damals schon eine gemeinsame Wohnung und dann bin ich halt ein Wochenende im Heim gefahren.
00:03:04: Doch wieder zurück nach.
00:03:07: Aber sag mal, okay, du hast nach der Schule Ausbildung.
00:03:09: Wie ging es Ihnen los?
00:03:10: Wie bist du in diesem ganzen Bereich gekommen?
00:03:12: Weil du bist ja heute vielleicht mal eben fast forward.
00:03:16: Du hast halt deine Agentur im Bereich, aber sag selbst Objekt Möbel.
00:03:20: Ja genau, also im Material und Einrichtungsbereich.
00:03:22: und da Schwerpunkt Contract Business, also heißt diese ganze B to B Geschichte für Schwerpunkt Office Einrichtungen, Kantine, Versammlung, all solche Dinge und mit einer von meinen vier Kollektionen so ein bisschen auch im Wohnbereich mit dabei, im sehr hochwertigen, aber so das Schwerpunkt ist einfach das Objektgeschäft des Contract Business und das ist eben durch meine Herkunft eben nach der Schule dann Ausbildung gemacht zum Schreiner und habe damals im zweiten Lehrjahr, weiß ich noch, einen Bericht gesehen.
00:03:49: einer bayerischen Rundfunk im Fernsehen über die Fachakademie.
00:03:52: Da ging es halt eben Raumentwurf, Innenarchitektur, Möbeldesign.
00:03:55: Und dann haben wir gedacht, hey, das ist cool, das will ich unbedingt machen.
00:03:58: Das liegt mir.
00:03:59: Und habe mich dann erkundigt.
00:04:01: Und damals, das ist ja alles schon sehr, sehr lange her, war Meisterschule noch oder Meisterprüfung noch Voraussetzung.
00:04:08: Und dann haben wir gedacht, okay, dann mache ich ja nur die Meisterschule, hilft ja nichts.
00:04:12: Und weil ich wollte das unbedingt machen.
00:04:14: und habe dann meine Gesellenzeit gemacht, waren auf der Meisterschule und durch den Anschluss dann eben an der Fachakademie in Garmisch unten und habe da eben zwei Jahre der Studium gemacht Richtung Innenarchitektur, habe mich dann auch final für Raumentwurf entschieden.
00:04:26: Genau, und so ist das Ganze entstanden.
00:04:28: Bis ich nach dem Studium dann angefangen habe, weil ich die Möglichkeit hatte, dass meine Abschlussarbeit wurde umgesetzt, tatsächlich auch.
00:04:37: Ich habe das mit dem Architekturbüro zusammen gemacht.
00:04:40: Die hatten die Bauaufgabe, ich habe den Entwurf gemacht, haben es gemeinsam umgesetzt und bin dann tatsächlich, wie es ist manchmal, ein alter Kontakt von mir im Vertrieb.
00:04:50: Ich habe mich gerade selbstständig gemacht, ich habe dann Glas drin, war ein System.
00:04:53: Ich habe keine Ahnung von der Technik, ich kann zwar mit den Leuten draußen, aber wie das dann genau ist, ich weiß es nicht.
00:04:59: Und so bin ich dann schon in diesen Vertriebspart mit reingerutscht.
00:05:03: Ich habe dann sechs Jahre lang eben als Freelancer für verschiedene Architekturbüros, eine Lichtplanerin und hier in München gearbeitet und eben parallel immer diesen technischen Support gemacht.
00:05:15: Ah, okay, das ist auch noch mit dazu.
00:05:17: Ja, genau.
00:05:17: Das war so zweigleisig.
00:05:18: und dann, wie es halt immer ist, es entwickelt sich, alles wurde mehr und dann hat man gerade eine... So eine Höllenbaustelle unten in der Innenstadt.
00:05:26: Und ich habe gesagt, ich bin eine Woche nicht da.
00:05:28: Ich bin in Köln auf der Messe.
00:05:30: Ich habe da auch mein Business und ne, du musst da bleiben und du machst Bauleitung.
00:05:34: Sorry, nein, geht nicht.
00:05:35: Und das war dann für mich so dieses Schlüsselerlebnis, als ich gesagt habe, okay, ich bin nach Köln gefahren, total Kopfbaustelle voll.
00:05:41: Ja, also das war die Hölle.
00:05:44: Gehe auf dieses Messegelände, damals noch die alten Hallen in Köln.
00:05:47: Und in dem Moment, wo ich da reingehe und die ersten Möbel gesehen habe, ... war das für mich, wie nach Hause kommen.
00:05:54: Das war wirklich so ein ... ... Schalter ... ... und da habe ich gesagt, okay, das ist es einfach her.
00:05:59: Das fühlt sich einfach wie zu Hause an ... ... und dann ... ... ich habe nichts mitgekriegt von der Messe.
00:06:03: Ich war immer nur hinten im Kammer ... ... und habe telefoniert wegen dieser
00:06:07: Baustelle.
00:06:09: Habe aber dann gesagt, okay, alle Projekte sauber abschließen ... ... eigene Agentur, eigene Kollektionen ... ... und das war jetzt ... ... zwei tausend drei.
00:06:17: Genau.
00:06:17: Zwei tausend drei.
00:06:18: ... dann wirklich in die Selbstständigkeit auch mit dem ... ... also klares Ziel als Handelsagentur ... ... oder war das damals irgendwie ... ... noch ein anderer Business-Planung?
00:06:25: Nein,
00:06:26: war schon, ... ... war ich das eben von dem Kollegen Kante ... ... des Geschäfts, ... ... wo ich dann eben nur in der Planung ... ... oder in der technischen Umsetzung ... ... oder Vorbereitung eben unterstützt habe.
00:06:35: Aber ich war natürlich dann auch schon ... ... bei Kunden mit dabei, ... ... war mit ihm immer auf Messen ... ... zusammen in Havinda unterstützt ... ... und deswegen war klar Handelsagentur ... ... ja, genau.
00:06:43: Okay,
00:06:43: und der Kollege ist das ... ... der liebe Uwe aus Hannover?
00:06:46: Nein,
00:06:46: nein, nein, das ist ... Der ist heute schon längst im Ruhestand, sei es ihm gegönnt.
00:06:54: Aber die Verbindung war damals einfach sehr intensiv und sehr herzlich und irgendwie hat mir das dann schon gefallen auch.
00:07:00: War gut.
00:07:01: Wie waren denn die ersten Schritte in die Selbstständigkeit?
00:07:04: Ist der auch in dem thematischen Umfeld, in dem wir uns hier befinden, nicht immer alles ganz so easy?
00:07:10: Also sich erst mal zurechtzufinden, Kollektionen auch für sich zu gewinnen.
00:07:13: Erzähl mal, da ein bisschen aus dem Nähkästchen, wie das gelaufen
00:07:15: ist.
00:07:16: Zum einen hatte ich natürlich den ganz großen Vorteil oder die Chance durch den früheren Kollegen, dass ich wahnsinnig viele Leute schon kennengelernt habe.
00:07:26: Unter anderem zwei Kollektionen, mit denen ich heute arbeite.
00:07:29: oder nein, ich muss anders sagen, drei Kollektionen, mit denen ich heute arbeite, sind noch entstanden in der damaligen Zeit und zwei davon, mit denen habe ich jetzt tatsächlich erst relativ frisch angefangen, aber wir kennen uns halt so lange schon und es hat halt nie gepasst, weil andere Kollegen da waren oder was auch immer.
00:07:47: und das muss ich sagen, das hat mir natürlich den Einstieg... deutlich erleichtert.
00:07:51: Ich bin ja so ganz smooth da, so rein.
00:07:54: War immer auf allen Messen, war immer auf dieser Hersteller-Ebene mit dabei, gar nicht auf der Kundenseite.
00:08:01: Und dieses, das hat mir auch so einen Vertrauen gegeben in die Branche.
00:08:06: Und natürlich, ich sage immer, ich umgebe mich den ganzen Tag mit schönen Dingen, habe meist nette Leute um mich rum, zu acht und neunzig Prozent.
00:08:13: Und das ist einfach toll.
00:08:15: Und insofern war der Schritt dann ein leichter zu sagen, ah, ich mache das in die Richtung.
00:08:20: Und B. Auch die Auswahl oder die Angebote der Kollektionen war dadurch, dass ich die Leute kannte oder viele Leute kannte, ist mir das ziemlich zugefallen tatsächlich.
00:08:37: Also muss ich tatsächlich sagen.
00:08:38: Also gerade auch Kaskando, also mit denen ich jetzt seit Anbeginn arbeite.
00:08:42: Das war meine allererste Kollektion.
00:08:45: Das war halt dann einfach da so ungefähr.
00:08:47: ... war ganz gut dann.
00:08:49: Und dann habe ich mich mit den damaligen Kollegen ... ... dann so auseinander dividiert und ... ... dann hat der Leon von Kaskando auch gesagt, ... ... ich will ja mit dir arbeiten.
00:08:59: Insofern war das dann relativ smooth ... ... dieser Einstieg.
00:09:02: Aber natürlich trotzdem auch, ... ... wenn du neu anfängst, es ist halt so, ... ... viele Höhen, Tiefen, viel Lehrgeld bezahlt ... ... für alles mögliche ... Aber ja, so ist es dann einigen Wechsel gehabt, auch in den Kollektionen immer wieder.
00:09:14: Aber es war schon immer mein Bestreben, möglichst langfristig mit Kollektionen auch zu arbeiten und einfach da so eine Verbindung auch zu schaffen.
00:09:23: A. zu den Herstellern und B. aber über diese Kollektionen auch zu den Kunden.
00:09:28: Und das ist so mein Ding, dass ich sage, ich möchte eine Beziehung mit den Menschen und nicht nur ein Geschäft, weil ein Geschäft kann jeder machen.
00:09:36: Und so ist das Ganze entstanden.
00:09:37: Und dann eben mit dem, du hast vor den Ufen schon angesprochen, das ist ein Ufer, genau.
00:09:41: Wir haben das dann eben gemeinsam gemacht und er war damals auch über diese Herkunftsschreinerei, Facharke, die mir
00:09:48: etc.,
00:09:49: da.
00:09:49: drüber kannten wir uns und er gesagt, ah, ich weiß jetzt gar nicht, was ich so mache.
00:09:53: Mach halt mit mir zusammen.
00:09:54: Zertrieb kann man immer irgendwas machen.
00:09:56: Und so ist es losgegangen tatsächlich, genau.
00:09:58: Aber so ganz, ganz basic halt, ja.
00:10:00: Also ich sage immer, eigentlich, eigentlich just for fun, ja.
00:10:06: So hat sich es auch immer angefühlt.
00:10:08: Es war nie irgendwie, das ist mort stressig.
00:10:10: Die finanzielle Seite am Anfang natürlich abgesehen, aber so ist es halt.
00:10:13: Ja klar.
00:10:14: Aber jetzt auch die Zusammenarbeit.
00:10:15: Das ist ja sowas wie eine strategische Partnerschaft.
00:10:17: Also ihr lauft unter der gleichen Marke, aber ihr seid... Genau.
00:10:20: gesellschaftlich voneinander getrennt.
00:10:22: oder wie funktioniert
00:10:23: das?
00:10:23: Ja, ja, genau.
00:10:24: Also wir haben halt diese zwei Standorte.
00:10:25: Der Uwe hatte damals die Möglichkeit dann bei ihm zu Hause im Norden, wo er herkommt, eine Vertretung zu übernehmen, mit der wir hier schon gearbeitet haben.
00:10:33: Und dann haben wir damals gemeinsam überlegt, den Schritt zu machen.
00:10:37: Seitdem haben wir eben dann zwei Standorte und sind aber, wie du sagst, ja, also gleiche Marke, gleiche Philosophie, gleiche Spirit, aber eben zwei Standorte und betriebswirtschaftlich ökonomisch komplett voneinander getrennt.
00:10:49: Genau.
00:10:50: Und damit fährt er aber auch gut, weil wir denken ja auch immer viel darüber nach bei HVH, was sind eigentlich Konstrukte einer möglichen Zusammenarbeit?
00:10:57: Wie kann das bei vielen Fehltalmer noch mal ein bisschen die Fantasie oder manchmal vieler der Kreativität?
00:11:02: Aber ihr ergänzt euch da ideal oder was sind da eigentlich so die, was sind die Benefits, wenn man sagen kann, aus eurer Geschichte?
00:11:08: Also die Benefits sind natürlich, dass man einen wahnsinnigen Grund der gemeinsamen Historien natürlich auch einen wahnsinnigen Erfahrungsaustausch auch hat und Erfahrungswerte, die wir so gemeinsam erlebt haben.
00:11:20: Aber es geht dann auch wirklich dann rein ins Tagesgeschäft.
00:11:23: Also zu sagen, hey, ein Planer in Berlin macht ein Projekt in München oder umgekehrt.
00:11:28: Dann ist man im Austausch.
00:11:29: Hey, was ist da mit dabei?
00:11:31: Welcher Händler ist mit involviert und und und.
00:11:33: Und das ist so.
00:11:35: Das ist eh so ein Ding von mir, wo ich sage, wir können ja nur voneinander lernen.
00:11:39: Es geht ja nicht darum, jemand anders was wegzunehmen, abzuschauen oder sonst irgendwas, sondern, dass wir Erfahrungen sammeln und voneinander lernen.
00:11:47: Und jeder muss es dann für sich sowieso selber umsetzen.
00:11:49: Das ist ja echt klar.
00:11:49: Ja,
00:11:51: klar.
00:11:51: Und ihr beweist auch... Das funktioniert gut.
00:11:53: Bisschen Beständigkeit, bisschen Größe, zwei Standorte und so, das ergänzt sich natürlich.
00:11:57: Aber ihr arbeitet ja sich jeden Tag acht Stunden, seid ihr am Telefon oder irgendwas zusammen im Teamscall, das überhaupt
00:12:01: nicht.
00:12:02: Nein, nein, nein, nein, nein, überhaupt nicht.
00:12:03: Sondern wirklich, da geht es darum auch, das ist auch so Dinge wie, hey, ich habe da gerade Stress mit einem Hersteller, ja, ja, hatte ich auch schon mal vor ein paar Jahren, hey, achte da drauf und solche Dinge halt.
00:12:13: Ja, okay,
00:12:14: verstehe ich.
00:12:15: Das finde ich spannend, also sowieso diese strategische Partnerschaft und zweite Aspekte aber, die ja auch wichtig ist von Beginn an das ganze Thema Showroom und auch.
00:12:22: Oder?
00:12:22: Also du hast den eigenen Showroom in München.
00:12:25: Genau, richtig.
00:12:25: Das war von Beginn ein Teil des Konzepts.
00:12:27: Und dann musst du auch da mal ein bisschen mit.
00:12:28: Was hat's damit auf sich?
00:12:29: Wie sieht's da aus?
00:12:30: Wie kann man den nutzen?
00:12:31: Weil, ich hab schon gesagt, ich will den nämlich bald auch mal nutzen.
00:12:33: Aber dazu ist klar.
00:12:36: Also entstanden ist es auch, von diesem Kollegen, wo ich gesagt hab, ganz am Anfang, der hatte seinerzeit irgendwie die Idee, das mit dem Showroom zu machen.
00:12:46: Das war damals noch... Es gibt es auch heute fast nicht, aber das war damals so völlig exotisch.
00:12:51: Und als wir uns dann eben so auseinander dividiert haben, habe ich gesagt, das Konzept, das gefällt mir.
00:12:55: Insbesondere deswegen, weil ich halt eben im Objektgeschäft zugange bin.
00:12:58: Das heißt, ich habe auch viel mit Architektinnen, Innenarchitektinnen zu tun.
00:13:02: Und wenn es um Muster geht, dann muss es immer schnell gehen.
00:13:05: Und bis ich dann irgendwie was aus Italien oder Holland oder sonst irgendwie was da habe, vergehen halt mal eineinhalb, zwei Wochen allein der Transportweg.
00:13:12: Und er hatte das eben damals gemacht, weil er mit einem Hersteller gearbeitet hat, den niemand kannte.
00:13:18: Und er hat gesagt, okay, dann habe ich das Zeug halt da und dann kann ich da was machen und so weiter.
00:13:21: Und das habe ich mir dann abgeguckt, beziehungsweise die Idee über Norman, nicht abgeguckt, weil ich habe es ganz anders gemacht und habe dann hier die Möglichkeit, gar nicht weit weg, wo wir wohnen auch, diese Fläche hier zu haben.
00:13:35: Und das ist eben ein Showroom.
00:13:38: Wohngebiet, weil ich verkaufe ja nicht selber.
00:13:40: Genau, das ist jetzt die erste
00:13:42: Innenstadtlage
00:13:44: irgendwo.
00:13:45: Es ist hier wirklich in Rammersdorf, im Münchner Südosten.
00:13:49: Wohngebiet, lauter Reihenhäuser um mich rum und immer Parkplatz.
00:13:53: Ich
00:13:53: wollte gerade sagen, guter Aspekt.
00:13:56: Ja, klar.
00:13:57: Und alle, es ist wirklich lustig, alle Besucher, die kommen, das erste Mal kommen.
00:14:01: Die sagen immer, ich hab jetzt echt gedacht, ich bin falsch.
00:14:05: Weil es einfach eine volle Gewohnstraße ist.
00:14:07: Aber wie gesagt, ich brauche keine Lauflage.
00:14:09: Und was ich hier halt habe, ist so ein Flachbauer mitten in so einer Reihenhaussiedlung.
00:14:13: Und da war ganz ganz früher mal ein Friseur drin zu beginnen.
00:14:16: Und so wohnortnahe Dienstleistung, was ja dann irgendwann nicht mehr so angesagt war, dann waren hier verschiedene andere Sachen drin.
00:14:22: Ich kannte das, weil ich hier in der Ecke auch aufgewachsen bin.
00:14:25: Und dann stand es leer ein paar Jahre.
00:14:27: Und dann war es bei mir eben soweit.
00:14:28: Und dann bin ich hier rein.
00:14:29: Und das Schöne ist, das ist so ein Über-Eck, zweiseitig, fast vollverglasst, Erdgeschoss und Untergeschoss.
00:14:37: In Summe sind es dann irgendwie hundert, dreißig, hundert, dreißig Quadratmeter Showrumfläche.
00:14:41: Und dort zeige ich eben so verschiedene Situationen.
00:14:45: Schwerpunktmäßig natürlich in diesem Office-Bereich, Arbeitsplatz, wo ich jetzt auch gerade hier so dran sitze, kleine Launch-Ecke, informelles Meeting, informelles Meeting als Stetischvariante, Besprechungsbereich und natürlich ganz wichtig.
00:14:58: meine Kaffeebar, eh klar.
00:15:00: Wobei ich die Bar als solches natürlich nicht vertreibe, aber die Barhocker, die halt mit dabei sind und so dieses Ganze.
00:15:07: Das ist ja in der heutigen Arbeitswelt ein ganz wichtiger.
00:15:09: Kaffeküche, informelles Meeting, Zwischenzonen und und und.
00:15:13: Und das versuche ich hier einfach zu zeigen und mit Leben zu bespielen.
00:15:17: Bis hin natürlich dann Präsentationsflächen für Workshops und so weiter.
00:15:21: Das haben wir alles da.
00:15:22: Und die im Schnitt, muss ich sagen, habe ich hier.
00:15:27: Ich muss gerade überlegen.
00:15:29: Ja, in der Woche zwei bis drei Termine.
00:15:32: Okay.
00:15:33: Neben dem, dass ich draußen bin und das, das ist schon ganz gut da.
00:15:36: Das wäre nämlich jetzt meine nächste Frage.
00:15:38: Wie bespielst du das ganz eigentlich Business-Seitig?
00:15:40: Weil auch da ich... Ich hatte auch mal der Andreas Römer, aber auch mal hier oder war auch schon zweimal hier.
00:15:46: Der hat mal aus dem Co-Working-Space gebaut.
00:15:48: Den hatte ich
00:15:49: halt auch total spannend.
00:15:51: Co-Working-Space eben auch zu nutzen mit seinen Kollektionen und dann auch wirklich mal zu zeigen, seine Hersteller und so sieht das in der Realität aus, wenn daran gearbeitet wird.
00:15:58: Wie ist da so dein Ansatz?
00:15:59: Was passiert da so?
00:16:02: Also grundsätzlich ist die Idee folgende, dass ich sage, die Basisidee war, ich will meine Muster hier haben, was ich vorher schon gesagt habe, dass die möglichst schnell beim Kunden sind.
00:16:12: Und dann habe ich mir gedacht, eine Lagerfläche ist jetzt auch blöd, also mir würde ein Hochegallagen erreichen.
00:16:18: Klar.
00:16:19: Aber ich dachte, ich will es ja auch schön haben.
00:16:22: Für mich, weil ich wollte damals auch mit dem Büro von Zuhause raus.
00:16:25: Also diese Trennung war mir dann damals auch ganz wichtig und hat sich hier die Fläche ergeben.
00:16:29: Und es ist dann so, dass Kunden hierher kommen.
00:16:32: Also meine Wiederverkäufer oder auch Planerinnen und Planer, um sich zu informieren über mein Portfolio, über meine Produkte, dann machen wir auch teilweise wirklich so projektbezogene Art kleine Workshops, welche Produkte gehen zusammen, also wie gesagt immer mit meinen Herstellern, welche Stoffe ist da, also ich habe auch hier einen ganzen Muster da von Bezügen und so und so.
00:16:56: Und sodass man da das quasi dann so fokussiert, bis hin, dass es dann in der Ausschreibung irgendwo mit drin ist.
00:17:02: Oder aber Privatkunden kommen hierher, die von meinen Kunden dann irgendwie geschickt werden und sagen, Mensch, geh doch mal zum Volker, der hat die Stühle eh alle da.
00:17:12: Dann kommen die und dann mache ich hier so eine kleine Beratung für die Privatkunden.
00:17:17: Oder aber das auch... Planer, Planerinnen mit ihrem Bauherrn kommen und dann haben wir schon projektbezogene Präsentationen aufgebaut, wo man dann sagt, okay, es geht um die zwei Tische aus unserem Portfolio als Alternative mit denen und den Stühlen und dann machen wir noch ein Softseating-Element und dann räume ich hier vorne frei und dann wird das wirklich nur so aufgebaut, also speziell für diese eine Präsentation oder für dieses eine Projekt dann eben passt.
00:17:42: Das ist so dieser Business-Kontext.
00:17:46: Ich bin halt auch der Meinung, wissen wir alle rauf und runter, die Showroom-Flächen draußen werden tendenziell weniger.
00:17:54: Und meine feste Überzeugung ist, Möbel sind emotionale Produkte, die wollen angefasst, die wollen probiert werden, die wollen, da muss man auch mal über die Oberfläche streicheln können.
00:18:03: Und wenn es halt weniger Fläche draußen gibt und meine Marken sind jetzt nicht die ganz top angesagten, everybody knows Marken.
00:18:13: Deswegen sind ja auch oftmehr so die Händler dann, dass sie sagen, nee, machen wir doch weniger für die Ausstellung und, und, und.
00:18:19: Dann sag ich, okay, wenn ihr das nicht wollt, ich will ja trotzdem, dass mein Zeug verkauft wird.
00:18:23: Also dann mache ich das hier.
00:18:24: Das ist so der nächste Step dann eben dabei.
00:18:27: Genau.
00:18:28: Sehr spannend.
00:18:29: Ist es denn, was ist, was ist, ist das eine Herausforderung oder wird es immer schwieriger, die Leute zu dir zu bekommen?
00:18:34: oder ist das schon so eingespielt irgendwie?
00:18:36: Was muss man das einschätzen?
00:18:38: Also das ist tatsächlich tendenziell leichter geworden.
00:18:41: Okay.
00:18:43: Also ich muss fairerweise sagen, das betrifft natürlich den Großraum München, das ist ja klar.
00:18:47: Also weil aus Stuttgart, wo ich auch zuständig bin, habe ich auch schon Leute da gehabt, aber die kommen jetzt nicht so regelmäßig hierher.
00:18:54: Aber ich habe zum Beispiel einen Kunden, Der kommt immer zu mir, wenn er irgendwas hat und macht dann hier auch seine Vorschläge für sich so, dass er sagt, das könnte ich nehmen.
00:19:06: Weil der hat keinen klassischen Laden, sondern der arbeitet von einem Büro aus und sagt dann, Volker, bist du da?
00:19:11: Dann komme ich mal kurz rüber, braucht zwei Stunden und dann setzt er sich hier hin und macht sein Zeug und fertig.
00:19:16: Kriegt noch ein leckeres Presso und dann passt das ganz gut.
00:19:21: Und ich weiß, meine Sachen sind mit dabei.
00:19:24: Ganz klar.
00:19:25: Ja, natürlich.
00:19:25: Und wie ist das jetzt, sagst du, so zwei Tage, drei oder drei?
00:19:28: Du bist natürlich auch draußen unterwegs.
00:19:31: Worin unterscheiden sich die Besuche, die Tage, wo du draußen unterwegs bist und wo du Leute bei dir hast?
00:19:36: Also, wenn ich hier bin im Büro, sag ich in meinem Showroom, dann ist es eben so, dass ich meine Büroarbeit dann hier mache und dann halt den einen oder anderen Termin dann unter Tag habe.
00:19:48: Das sind dann wirklich Tage, wo ich in München bin.
00:19:50: Und das kann ich natürlich kombinieren.
00:19:52: Wenn hier jemand kommt, du, das geht eine Stunde vielleicht oder eineinhalb, das heißt, der Rest vom Tag ist entweder für Büroarbeit da oder halt.
00:19:58: ich fahre da noch zu Kunden raus, ja, in München und Umgebung, eh klar.
00:20:03: Und ansonsten, wenn ich natürlich weiter weg bin, Nordbayer in Richtung Salzburg runter oder Richtung Stuttgart raus, klar, dann ist hier halt zu.
00:20:10: Das ist so.
00:20:11: Weil meine Kollegin ist fünf Tage, also meine Backoffice-Kollegin, die ist fünf Tage die Woche im Homeoffice.
00:20:17: Wobei sie sagt immer, wenn sie da ist, sagt sie, es ist halt schon schön hier, gell?
00:20:22: Du hast den Schlüssel.
00:20:23: Kommt gerne
00:20:23: rein.
00:20:24: Viel, viel free.
00:20:25: Du kannst auch hier arbeiten, ja?
00:20:26: Kein Problem, wollte ich sagen.
00:20:27: Es ist ein schönes Umfeld auch, wenn wir damit können.
00:20:30: Das finde ich interessant.
00:20:31: Also, ja, also kann ich mir sehr gut vorstellen und das rechnet sich auch über die Zeit und so.
00:20:36: Weil es natürlich auch irgendwie ein Kostenaspekt.
00:20:37: Da denkt er, wir hören jetzt einige, oh, das muss man mieten, nichts und das.
00:20:40: Ja,
00:20:40: ja, ja, genau.
00:20:41: Das ist so.
00:20:42: Das ist ganz klar.
00:20:43: Also, man darf das nicht unterschätzen.
00:20:45: Der Aufwand, der ist schon... Nicht ganz ohne.
00:20:48: Ich hab natürlich auch den Anspruch, es soll halt immer alles auch dann gut ausschauen, ja, nix rumstehen.
00:20:53: Das heißt, also ich bin dann schon, wenn ich hier bin am Tag, schon ne Stunde irgendwie nur mit Rumräumen beschäftigt und diese und jene so ein Tra-la-la.
00:20:59: Einfach, weil ich sage, ah, das Setting gefällt mir jetzt nicht weg, dann Kunst ist auch noch so ein bisschen in so einem Fäbe von mir.
00:21:06: Denn ah, nee, die Bilder da, die möchte ich jetzt mal wieder neu arrangieren.
00:21:09: So, das ist halt immer was zu tun.
00:21:11: Immer was
00:21:11: zu tun.
00:21:12: Und das darf man nicht unterschätzen, absolut.
00:21:14: Machst du das zu Hause auch, räumst du da auch nochmal wöchentlich die Bude dann quasi um auf gut Deutsch?
00:21:18: Nee, nee, nee, nee, nee,
00:21:19: nee, nee, nee.
00:21:20: Das nicht.
00:21:21: Dann sagt er die Familie auch gut, lass ihn meinen Show um, lass ihn das da machen.
00:21:23: Ja, genau.
00:21:24: Kannste drüben machen, ja, ist ungefähr.
00:21:27: Schön, total spannend.
00:21:28: Ja, aber dann nutzt du ja auch den Show um auch noch so Eventtechnisch.
00:21:31: Genau.
00:21:31: Also Events sind ja auch irgendwie auch eine Hausnummer, erzähl mal.
00:21:34: Du bist vor zwanzig, dreinzig, zwanzigjähriges Jubiläum, was hast du da gemacht?
00:21:37: Ja,
00:21:38: genau.
00:21:38: Also das war so, da haben wir dann hier auch so diesen... Also ich hab siebzehn dann angefangen so Stück für Stück wirklich alles hier noch mal komplett refreshed zu machen.
00:21:48: und dann dreiundzwanzig war da mein zwanzigjähriges Jubiläum eben.
00:21:51: und dann haben wir da Es wird eh viel zu wenig gefeiert und viel zu wenig die Leute eingeladen.
00:21:58: und aber da kommt das mache ich jetzt und hab das dann eingeladen eben das war im oktober dreiundzwanzig Und so mal, so mal rum, es waren hundert Leute irgendwie da, draußen Food Truck, DJ war hier mit dem Vortrag KI, damals ja noch so ganz fast rudimentär, muss man ja sagen.
00:22:17: Aber es war irgendwie alles gut und wir hatten ja einfach ein mega schönes Fest.
00:22:20: Und am nächsten Tag um sechs war ich dann zu Hause.
00:22:24: Aber okay, hat ein bisschen länger gedauert.
00:22:27: Aber es war einfach total schön und hab dann eben festgestellt, hey.
00:22:32: Das will ich wieder machen.
00:22:34: Das war einfach gut.
00:22:37: Wie gesagt, wenn jemand da ist, gibt es immer einen Kaffee und das muss ich noch sagen.
00:22:42: Das war auch wirklich sehr spannend über Corona.
00:22:45: Wir durften alle nicht raus und so.
00:22:47: Und dann hier bei mir in der Ecke ist halt nichts, wie gesagt Wohngebiet.
00:22:50: Essenstechnisch war auch irgendwie schwierig und ich konnte nirgends hin.
00:22:54: Und dann habe ich angefangen selber zu kochen hier.
00:22:56: Ich koche schon immer sehr gerne seit meiner Jugendzeit und habe dann angefangen regelmäßig einfach Mittag was zu kochen.
00:23:03: Und dann waren auch mal Kunden hier.
00:23:05: Und dann habe ich gesagt, hey, wir können was mitessen.
00:23:07: Das ist irgendwie so mit Abstand.
00:23:10: Ja, so, ja, klar.
00:23:12: Und dann haben wir gesagt, hey, das ist eigentlich ja ganz nett.
00:23:15: Und habe das dann immer so weiter ausgebaut im Sinne von, dass ich auch so mache.
00:23:20: morgens für zum Beispiel die Vertriebsmannschaft oder Planungsabteilung von Kunden oder von einem Innenarchitekturbüro irgendwie die Leute, der kommt um neun vorbei auf eine Stunde, Cappuccino Croissant, ich mache euch den Barista, einfach nur so im Austausch bleiben, Beziehungen halt aufbauen und pflegen.
00:23:38: Oder abends dann, der sagt okay, kommt auf ein Apparativo, auch eben so zum Ausklagen, nix dramatisches, gar nicht groß über Produkte sprechen, sondern einfach bloß so dieses menschliche, dieses herzliche.
00:23:49: Ja, und da ist dann eben dieses große Fest dann irgendwie draus geworden in dreiundzwanzig und ich wollte da letztes Jahr in vierundzwanzig.
00:23:56: Er hat so viel Spaß gemacht.
00:23:57: Machst
00:23:57: du noch mal?
00:23:58: Ja.
00:23:59: Ja, dann habe ich mir bei einem von meinen Hersteller irgendwie noch neue Muster bestellt.
00:24:02: Dann wird er, hey cool, dann sind die neuen Sachen auch da.
00:24:04: Das ist ja genau richtig.
00:24:07: Dann waren die aber zu spät dran mit der Lieferung.
00:24:10: Okay.
00:24:10: Und zwar... Ist ja wurscht, also nicht weil die Schuld waren, sondern da war halt einfach wurschtel, wurschtel, egal.
00:24:15: Jedenfalls kamen die Möbel und ich habe gedacht, hm, okay, das wird jetzt nichts mehr mit einem großen Fest, weil im Dezember ein großes Fest machen mit den ganzen Weihnachtsfeiern ist blöd.
00:24:24: Also habe ich gesagt, dann machen wir es eben so, dass ich was Kleines mache und habe das Ganze dann Private Christmas dener genannt, als in der Einladung.
00:24:32: Und hab dann überlegt, okay, wie mach ich das?
00:24:35: Mir war klar, ich will selber kochen, eben deswegen Private, also klein, weil auch in Bezember sind wir alles so voll und dann kriegste auch nicht irgendwie dreißigvierzig Leute her und hab mir dann gedacht, okay, irgendwie was, für wie viel kann ich kochen, zwanzig ist kein Problem, alles easy.
00:24:49: Hab dann überlegt, wie mach ich das jetzt logistisch?
00:24:52: habe dann so Tische, die ich hier habe, drei Stück so aneinander, dachte man, okay, das sind fünf Meter, das ist doch gut, habe ich überlegt, okay, fünf Meter, beide Seiten neuen Leute, dann sitzt jeder locker, also achtzehn Personen, inklusive mir.
00:25:04: Und habe dann eben eingeladen und es war dann alles wunderbar und alles gut.
00:25:09: Und als ich dann vorbereitet habe für den Abend, fürs Essen, also da wird dann auch immer weiße Tischdecke, schöne Gräser, Stoffseerwerten und so weiter, das ist schon ganz schön.
00:25:19: Dann hab ich mir gedacht, es sind drei Gänge, die ich jetzt hier koche.
00:25:22: Das ist ein fünf Meter langer Tisch.
00:25:24: Achtzehn Leute.
00:25:25: Drei mal fünf, gleich achtzehn.
00:25:28: Das war dann eine Gleichung, die natürlich nicht stimmt.
00:25:32: Jeder sagt dann auch, wieso achtzehn, aber die Leute denken drüber nach.
00:25:37: Aber es bleibt hängen, genau.
00:25:39: Genau,
00:25:39: es bleibt hängen.
00:25:40: Und so ist dieses Format entstanden und hab dann so den Plan mir gemacht, das machst du jetzt viermal im Jahr.
00:25:48: Sehr so nahe, früher Sommer, Herbst und Winter.
00:25:50: Ich habe
00:25:51: es jetzt nicht ganz geschafft, aber es wird jetzt ein bis zwei, werden jetzt noch stattfinden.
00:25:56: Und auf alle Fälle im Dezember wieder.
00:25:59: Und so läuft es.
00:26:00: Und alles, was ich bis jetzt in diesem Format so gemacht habe, war einfach immer toll.
00:26:03: Und das ist halt, was ich festgestellt habe, das ist eine Größe an Gästen, also siebzehn Gäste habe ich ja dann da.
00:26:09: Da kann man wirklich mit jedem intensiv sprechen.
00:26:11: Und das ist super.
00:26:14: Und eine Besonderheit mache ich dann noch.
00:26:16: Jetzt
00:26:16: greife ich natürlich vor für alle, die noch nicht da waren und das vielleicht hören.
00:26:21: Wenn die Gäste dann kommen, sind keine Stühle da.
00:26:24: Wie?
00:26:25: Dann
00:26:25: bringt
00:26:25: jeder sein eigenes mit wie beim Camping.
00:26:27: Das habe ich
00:26:28: auch in meinem Stuhl dabei.
00:26:28: Ja, genau.
00:26:29: So auf die Alte.
00:26:30: Aber dann so operitivo, kann man im Stehen machen, ein bisschen was knabbern, und dann sage ich, okay, und jetzt geht jeder runter und dem Untergeschoss am Sunk.
00:26:38: ein großes Stuhlregal, wo die Musterstühle sauber drin stehen, mit dem Besprechungstisch auch dabei.
00:26:44: Es geht jeder runter und jeder sucht sich den Stuhl aus, auf dem er den Abend verbringen will.
00:26:50: Und dann hinterher gibt es noch ein Foto dann von dem Gast Gästen mit dem jeweiligen Stuhl, was ich dann noch so als dankes Geschichte hinten nachschicke.
00:26:58: Und das ist irgendwie ganz schön, weil ... Das ist dann auch noch mal so ein kleiner Effekt des A, die Leute sind in Bewegung und gehen runter, holen sich ein Stuhl und ja, genau, so mache ich das.
00:27:10: Finde
00:27:11: ich cool und natürlich muss ich den Stuhl dann nachher bestellen.
00:27:16: Ja, auf alle Fälle.
00:27:17: Also ohne Unterstehen geht keiner raus.
00:27:20: Unterstehen geht da keiner raus.
00:27:21: Ist ja immer noch eine Vertriebsveranstaltung.
00:27:22: Ja, ja, genau.
00:27:23: Ich glaube, so hart würde ich die jetzt auch da nicht einschätzen.
00:27:26: Aber finde ich ja, ja, und gerade auch so diese Stuhlgeschichte, weil ich so an mich denke, wenn ich eben dinner und ich gucke dann immer schon wirklich, ja, okay, welcher Stuhl, weil du weißt, du wirst ja jetzt irgendwie länger sitzen und so, sollte dann schon irgendwie passen.
00:27:37: Ja, so ist es
00:27:38: ja.
00:27:38: Ja, herrlich.
00:27:39: Ja, ich liebe ja solche Geschichten und ich finde das... so interessant, weil der liebe Andreas Bleu auch schon mal hier gewesen im High End Interior Bereich, der macht ähnliche Sachen, der macht auch so Christmas Dinner oder der kocht auch gerne und der macht irgendwie tausend Marmeladengläser pro Jahr.
00:27:55: Also ihr seid ja, ihr kümmert euch ja wirklich um die Leute, das ist ja faszinierend.
00:28:00: Ja, vom Andreas bin ich auch immer ganz froh und stolz, wenn ich ein Glas von ihm abbekomme im Dezember.
00:28:06: Sehst du, bei mir steht auch eins, oder stand auch eins von da.
00:28:10: Bei mir
00:28:10: steht es nicht lange, wenn es da ist.
00:28:12: Aber
00:28:13: mal abgesehen davon, also es ist jetzt auch irgendwie ein Aufwand, aber man merkt auch, du liebst das, was du tust, deswegen wird das wahrscheinlich nicht jetzt der riesen Stress oder was für dich sein, auch wenn es schon ein Aufwand ist.
00:28:24: Was ist so das Resultat, was bewirkt das so auch bei den eingeladenen, was kommt dabei raus?
00:28:31: Also zum einen muss ich sagen, ja es ist natürlich ein Aufwand, aber dadurch, dass ich eine Demone habe im Backoffice, funktioniert das ganz gut.
00:28:41: Natürlich bin ich an Vorbereitungstagen, außerdem nebenbei ein Telefonat machen oder so, geht natürlich nichts, das ist klar.
00:28:52: Es geht nur so, also ohne die Monie wäre es nicht machbar und da bin ich auch sehr dankbar dafür, dass ich es habe, dass die im Hintergrund einfach dann mit den Rücken frei hält, wenn ich sowas mache.
00:29:01: Und das Ergebnis ist aber dann draus, dass die Leute drüber sprechen.
00:29:06: Und mein Gedanke ist nicht eben, wie man gerade gesagt haben, jeder muss dann unterschreiben, beim Rausgehen, sondern die Idee dabei ist ja einfach, dass Dinge Erinnerungen bleiben.
00:29:18: Und Produkte bleiben nicht Erinnerungen, sondern das Setting außen rum.
00:29:21: Und das ist eben genau der Punkt.
00:29:23: Und ein Kunde von mir, den ich letztes Jahr angeschrieben habe, eben auch für dieses Private Christmas Dinner.
00:29:33: Er hat gesagt, ich habe Platz für zwei Leute von euch.
00:29:35: Mehr geht leider nicht, obwohl ich könnte da zwölf einladen von denen.
00:29:39: Und ich treffe die Entscheidung nicht.
00:29:40: Ich will das nicht machen.
00:29:41: und habe ich dann eine E-Mail geschickt an den Geschäftsführer und der hat das dann eben verteilt.
00:29:45: und first come, first serve, zwei Plätze sind frei und die waren dann eben da, die zwei und es war einfach ein schöner Abend auch und die haben das dann so erzählt, wie das war.
00:29:55: und jetzt letzte Woche war ich auf einer Veranstaltung hier in München und da war eben einer von dem Kunden, ein Vertriebler, der nicht da war und der hatte gesagt, Volker!
00:30:03: Machst du das wieder jetzt im Dezember?
00:30:05: Ich habe gehört, das war so toll und was du da gekocht hast und diese und die nicht.
00:30:08: Dann sage ich, ja, ja schon.
00:30:11: Dann machen wir das gleiche Spiel wieder und dann sagt er zu mir, kannst du mir das vielleicht kurz vorher sagen, wann das sein wird?
00:30:16: Dass du die E-Mail schickst, weil dann bin ich am Rechner und wenn die kommt, dann klick ich sofort auf, ich bin dabei.
00:30:21: Ehrlich, ja, schon.
00:30:23: Und das ist, was ich als Ergebnis bezeichne.
00:30:26: Ja,
00:30:27: verstehe ich.
00:30:28: Also meine Haltung war schon immer so, ich gebe sehr gerne und auch viel, ich bin da der Letzte und ich sage, es kommt alles irgendwann zurück, egal in welchem Kontext und egal wie, aber ich bin der festen Überzeugung, alles was man im Positiven gibt, kommt irgendwann wieder zurück.
00:30:43: Ja, definitiv, kann ich so unterschreiben.
00:30:46: Und ja, finde ich total schön.
00:30:48: Und das sind dann auch Networking-Veranstaltungen für die Gäste unter sich, weil die kennen sich ja auch nicht unbedingt,
00:30:52: oder?
00:30:53: Richtig, genau.
00:30:53: Also da ist auch so, zum Beispiel, dass lustigerweise sich dann teilweise Menschen treffen, die zusammen studiert haben.
00:31:01: Dann überhaupt nichts mehr zu sagen, was wir zu tun hatten und dann kommen die hierher und haben einen gemeinsamen Abend.
00:31:06: Oder meine Fotografin war auch hier und die hat dann darüber wieder einen anderen Auftrag bekommen im Folgejahr und so.
00:31:13: Also es ist so solche Geschichten halt und das ist halt schon gut.
00:31:16: Oder auch wirklich Wettbewerber untereinander.
00:31:19: Also Kunden von mir, die Wettbewerber sind.
00:31:21: haben einfach einen schönen Abend zusammen und tauschen sich aus.
00:31:24: Und warum auch nicht?
00:31:25: Jetzt sind wir wieder, was wir vorher hatten.
00:31:27: Was kann man denn gemeinsam bewegen?
00:31:29: Und ja, insofern finde ich das ganz schön.
00:31:31: Und gehst du dann die Gästeliste, gehst du dann irgendwie taktisch so an, wie die zusammenrufelt werden?
00:31:37: Ein bisschen überlegt dann ja schon.
00:31:39: Ich korratiere das natürlich schon so ein bisschen.
00:31:41: Also wenn ich weiß, der und die können überhaupt nicht zusammen.
00:31:45: Dann werde ich die natürlich auch nicht gemeinsam an den Tisch setzen.
00:31:48: Ja, klar.
00:31:49: Ja, gut.
00:31:50: Da achte ich schon drauf.
00:31:52: Ganz klar.
00:31:52: Ja, okay.
00:31:53: Wir müssen bei der Hochzeit, wenn man so, ich weiß noch, als wir unsere Tischliste und so gemacht haben, wer mit wem?
00:31:57: Irgendwie sitzt oder wer vielleicht?
00:32:00: Tante Erna mit Onkel Willi geht nicht.
00:32:01: Ja, so.
00:32:01: Ein bisschen
00:32:02: voneinander weg oder so.
00:32:03: Ja, ja, ja.
00:32:05: Ehrlich.
00:32:05: Das finde ich, das finde ich ja richtig cool.
00:32:07: Und du vermietest auch an Dritte oder an Friends and Family so wie uns?
00:32:12: Das muss ich mir überlegen.
00:32:15: Also vermieten nicht, ich stell's zur Verfügung.
00:32:19: Wunderbar.
00:32:19: Ich hatte das eigentlich
00:32:20: schon.
00:32:20: Mein Neffe hat hier auch schon seinen achtzehnten Geburtstag mit Big Party gefeiert.
00:32:25: Und
00:32:25: die Hütte steht
00:32:25: noch?
00:32:25: Gefeiert.
00:32:27: Ja.
00:32:27: Cool, alles noch da.
00:32:29: Ja, ja, genau.
00:32:30: Sehr cool.
00:32:31: Ja, du, für das erste HVH-Chapter Süd, hätten wir ja dann schon mal in München irgendwie zentral in einem Wohngebiet, wo man sehr gut parken kann.
00:32:39: Das ist auch nicht ganz unwichtig.
00:32:42: Hätten wir schon was, lieber Gerard, wenn du das jetzt hörst und du hörst das, ich schreib dich noch mal an.
00:32:48: Sehr cool, finde ich ja echt total spannend.
00:32:50: Lass mal ein bisschen über deine Branche gerade auch so reden und wie du positioniert bist.
00:32:53: Auch das finde ich ja so im Mobile Interior Bereich, weil es so viele kleine Mikronischen irgendwie gibt.
00:32:58: Erzähl mal ein bisschen was über deine Position und was da so passiert.
00:33:03: Also wie gesagt, mein Core Business ist halt einfach das Objektgeschäft und da dann schon auch in diesem Ich sage immer, oberes Mittelfeld, nicht ganz luxury, sondern da halt so dazwischen.
00:33:18: Und das funktioniert eigentlich tatsächlich nach wie vor noch ganz gut.
00:33:22: Wobei es natürlich auch schwierig geworden ist im Moment, aber wohl nicht.
00:33:25: Und was da einfach ganz wichtig ist, ist so in meinen Augen immer die Verbindung zu schaffen zwischen dem Planenden und den Vertriebskanälen, also sprich Händler.
00:33:38: Und das ist so ein Netzwerk, was da in Deutschland nach wie vor noch sehr, sehr gut funktioniert, weil die Architekturbüros und Innenarchitekturbüros einfach mit dem lokalen Fachhandel sehr eng miteinander verknüpft sind.
00:33:51: Das was anders jetzt zum Beispiel wie jetzt in UK oder so, wo es eben diese General Constructors gibt, die einfach alles machen, vom Bodenwanddecke bis hin zum losen Mobiljahr.
00:34:02: Und da haben wir in Deutschland einfach noch eine andere Struktur, das heißt... Meine Ansprechpartner sind eben die Planenden in allen Bereichen von Architektur und Inarchitektur, bis hin dann eben zu den Händlern, zu den Möbelhändlern, die aber wiederum spezialisiert sind auf das Objektgeschäft.
00:34:19: Und das ist nämlich schon nochmal ein Unterschied auch zwischen dem klassischen Wohnhandel und dem Objekthandel, weil das ist eine ganz andere Rangehensweise und du fängst auch bei jedem Projekt immer wieder von vorne an, aber so ist es halt.
00:34:31: Okay.
00:34:33: Und was sind so die großen Faktoren oder wesentlichen Veränderungen?
00:34:37: Wenn du sagst über die letzten Jahre, fünf oder zehn Jahre, was hat sich da so getan?
00:34:42: Also zum einen in den Arbeitswelten ist einfach der Arbeitsplatz als solches... nicht mehr das Entscheidende und weil die Belegung halt einfach viel viel geringer geworden ist.
00:34:54: Also ich weiß hier ein großes Unternehmen in der Nähe von München, die haben eine Flächenbelegung von maximal forty-fünf Prozent durchschnittlich.
00:35:01: Und das heißt, die brauchen einfach viel weniger Arbeitstische.
00:35:05: Gleichzeitig hat sich ja auch das Arbeiten mit großen Workstations oder sonst irgendwas ja total eliminiert.
00:35:11: Was wir aber dafür brauchen sind einfach viel mehr Mittelzonen, informelle Bereiche, eben was ich vorher schon gesagt habe, Kaffee, Küchen und so weiter.
00:35:20: Das ist wirklich ein großes Thema.
00:35:22: Und die eine der großen strukturellen Veränderungen ist die, dass die Hersteller, die bislang Schreibtische verkauft haben.
00:35:30: Drehstühle und Stauraum.
00:35:32: Stauraum sowieso weggefallen, weil Papierlos und so weiter.
00:35:37: Gibt ja fast kaum mehr Stauraummöglichkeiten oder Bedarf.
00:35:42: Die müssen natürlich ihre Produktionsstätten auslasten.
00:35:44: Also was machen die?
00:35:45: Das sagen wir, okay, gut, Bürodrehstuhl, wir können Impolster, wir können Softseating machen, wir können Schreibtische, Plattenmaterial, okay, gut, können wir diverse andere Sachen auch noch mitmachen.
00:35:56: Das heißt, der Bereich, in dem ich jetzt schon seit, ja, seit eben diese ganzen Mittelzone in und und und, da wird jetzt plötzlich der Kuchen nicht größer, aber die Stücke werden kleiner.
00:36:07: Weil viel, viel mehr Anbieter mit rein drängen, die es im Vorfeld einfach nicht gab in diesem Segment.
00:36:13: Die Hersteller gab es schon, aber nicht deren Sortiment.
00:36:16: Und das ist eine absolute Herausforderung, gerade dann so für diese kleineren Hersteller, also mit denen ich jetzt eben auch so arbeite, sich dazu behaupten, also da wirklich weiterhin die Nische zu haben und über die Qualität und Regionalität dann einfach dazu punkten.
00:36:32: Das ist schon ein Thema plus, dass einfach draußen bei den Unternehmen eine große Unsicherheit ist.
00:36:39: Also jeder will ja irgendwie die Leute zurück haben.
00:36:43: Außer
00:36:44: wir, wir nicht.
00:36:45: Also wir sind dream out first und es bleibt.
00:36:48: Aber immer unterschiedliche Philosophien.
00:36:50: Und was passiert jetzt?
00:36:51: Also gerade in München habe ich morgen wieder was gelesen in der Süddeutschen, dass die Büroflächen mieten in der Innenstadtlage.
00:36:59: weil die Unternehmen sagen, okay, gut, wir holen die Leute zurück, also müssen wir attraktive Standorte bieten und das ist nun mal in München Innenstadtlage.
00:37:06: Da explodieren die Preise pro Quadratmeter, also das ist unfassbar.
00:37:11: Und gleichzeitig ist aber so eine Unsicherheit da, dass bestehende Unternehmen, die das auch gerne wollen, sagen, die Hundertfünfzig-Kantinenstühle, die lassen wir jetzt nochmal, dann sollen sie nochmal da drauf sitzen bleiben.
00:37:22: Das heißt, es ist schon... ein Investitionsstau im Moment da, der aber nicht aufgelöst wird.
00:37:30: Und andererseits, was ich gerade gesagt habe, die Top-Innen-Stadt lagen, da ist es dann so, dass die Flächen aufgrund der geringeren Belegung, also selbst wenn die Leute wieder zurückkommen in diesen angesagten Flächen, trotzdem natürlich weniger Bedarf ist, als es noch vor Jahren war, somit auch weniger Mobilär benötigt wird.
00:37:49: Ja, also das ist so.
00:37:50: Ja,
00:37:50: ja.
00:37:52: Ja, es hängt natürlich alles mit nach zusammen, ist alles wie so ein Kreislauf, der wieder drin ist, den
00:37:57: man
00:37:57: sich irgendwie stellen
00:37:59: muss.
00:37:59: Ja, was halt auch noch mit reinkommt, was ich persönlich wahnsinnig positiv finde, das ist das ganze Refurbishment.
00:38:04: Ja.
00:38:05: Also, dass einfach Second Life-Möbel dann auch wieder in die Projekte eingesetzt werden.
00:38:09: In den Niederlanden zum Beispiel ist es so, da gibt es ja schon bei öffentlichen Ausschreibungen eine Mindestquote von dreißig Prozent für refurbished, mobilier.
00:38:16: Wenn sowas in Deutschland mal kommt, dann wird das auch so sein.
00:38:21: Und gleichzeitig ist es aber auch so, dass dadurch... Die Hersteller, also zum Beispiel meine Hersteller auch, wir machen immer noch ein lineares Business, die sich natürlich umstellen im Laufe der Zeit, aber ein bestehendes Industrieunternehmen von heute auf morgen auf links zu drehen und zu sagen, wir machen jetzt nur noch Kreislaufwirtschaft, das funktioniert halt nicht.
00:38:41: Das heißt, neben dem, was ich vorher beschrieben habe, dass andere Anbieter plötzlich zu Wettbewerbern werden, plus refurbished Produkte anfallen und auch eingesetzt werden.
00:38:54: kommt noch hin zu, dass wir Leasingrückläufer haben.
00:38:57: Irgendwie so kurz vor Corona ist das losgegangen, das Möbelleasing.
00:39:01: Und die Aufträge, die damals gelaufen sind, wenn die Unternehmen die Produkte dann tatsächlich nicht zurücknehmen, dann sind die auch wieder auf dem Markt.
00:39:12: Und auch diese refurbished Unternehmen versuchen natürlich irgendwie in die Projekte reinzukommen.
00:39:19: Der Kuchen per See.
00:39:21: wird eher, wenn man jetzt mal einen klassischen Backformen denkt, vom XXVI Zentimeter zum XXIV Zentimeter, plus.
00:39:27: die Stücke werden kleiner.
00:39:28: Kleiner auch nochmal, ja.
00:39:29: Also das ist schon die Herausforderung, die wir gerade haben.
00:39:33: Definitiv.
00:39:34: Ja, gerade auch dieser ganze Mobile Leasing-Markt.
00:39:36: Wir haben das letztes Jahr mitbekommen, als wir bei uns im Software unternehmen, als wir auf Remote First gegangen sind.
00:39:41: Und wir hatten noch einen Standort mit vierhundert Quadratmetern voll equipped, auch erst vier Jahre vorher alles irgendwie neu ausgestattet, eben auch geließt.
00:39:50: Und dann dachte ich so, ja gut, okay, jetzt findest du wohl jemanden wieder, der Leasing-Rückläufer.
00:39:55: Und dann hat mein Kollege sich die Finger wunderefoniert und die ... Kampagni sagt, Alter, du, wir sind voll.
00:40:00: Wir sind voll.
00:40:01: Wir können gerade gar nichts mehr aufnehmen.
00:40:02: Das war so die Zeit, weil so viel eliminiert wird.
00:40:05: Fand ich irgendwie total spannend.
00:40:06: Und wir haben dann andere Wege irgendwie gefunden, um damit umzugehen.
00:40:09: Aber das war gar nicht so easy, wie ich gedacht habe.
00:40:11: Das hätte jetzt losgeworden dann, oder?
00:40:13: Ja, aber mehr über Privatfreund.
00:40:15: Also Privat, aber es gab dann halt auch Unternehmerinnen wie eine Möglichkeit.
00:40:19: Aber nicht über diesen Weg.
00:40:21: Das ist jetzt geließt und geht irgendwie wieder zurück.
00:40:22: Also wie ein Auto, was man irgendwie zurückgibt.
00:40:25: Das war nicht der Punkt.
00:40:26: Ja, und das sind schon wirklich die Herausforderungen, die wir haben aktuell und natürlich was auch dazu kommt.
00:40:32: Also jeder, der heute sagt, es läuft alles super, ich glaube es einfach nicht, das stimmt nicht.
00:40:36: Weil gerade bei den Projekten, wenn ich habe halt auch viel Kontakt zu den Planenden draußen, die haben weniger Projekte auf dem Tisch.
00:40:44: Und das, was nicht geplant wurde in den letzten zwei Jahren und aktuell nicht geplant wird, können wir aktuell und in den nächsten zwei, drei Jahren nicht mobilieren.
00:40:53: Ja, klar.
00:40:53: Das heißt, das kommt ja auch noch dazu.
00:40:55: Ich würde jetzt mal behaupten, wir sind gerade noch nicht an der Talsohle, aber wir sind irgendwo da dazwischen und wir sind noch nicht ganz unten.
00:41:05: Also unsere Branche bin ich fest davon überzeugt, die wird es noch weiter damit zu tun haben, dass die Geschäfte schwieriger sind.
00:41:12: Das heißt die Pipeline trocknet irgendwie so ein bisschen aus?
00:41:15: Oder ist sie eben ausgetrocknet schon?
00:41:17: Also da, und das muss man halt schon sehen, also gerade so größere Projekte, die haben wir dann doch meist eine Vollaufzeit irgendwie von eineinhalb, zwei Jahren, also wenn wir dann anfangen damit und diese Quantität an Pipeline... Projekten, die etwas länger dauern, weil sie ein gewisses Volumen haben, das ist deutlich zurückgegangen,
00:41:36: deutlich zurückgegangen.
00:41:38: Ah, das verstehe ich.
00:41:39: Gut, ja, der ganze Branche, ich habe ja öfter mal Leute hier aus dem, aus dem ganzen Mobile Interior Bereich.
00:41:45: Ihr seid ja auch untereinander irgendwie ganz gut vernetzt, obwohl du sagst, du bist so eine Sonderrolle, bist in deiner kleinen Nische unterwegs, aber trotzdem kennt euch hier wie alle.
00:41:51: Ja klar, logisch.
00:41:53: Ja gut, aber unseren so den David, den hast du irgendwie auch über Instagram kennengelernt.
00:41:58: Da dachte ich halt schon, ihr kennt euch schon wesentlich länger, aber wie kam es dazu?
00:42:02: Also der David und ich, das war wirklich auch ganz charmant und sowas mag ich halt einfach auch total gerne.
00:42:08: Er hat ein Instagram-Account, ich habe ein Instagram-Account und wir haben uns dann irgendwann halt gegenseitig gefolgt und dann ist er ja manchmal mit Musterstühlen irgendwie auf dem Fahrrad unterwegs.
00:42:17: Das mache ich dann auch noch.
00:42:18: Du hast ja vorher gesagt, der Sport radeln und so.
00:42:20: Genau,
00:42:21: Fahrrad fahren, ja.
00:42:22: Genau, da schnall ich mir irgendwie ein Barhocker hinten drauf und dann hatten wir das halt jeweils so als Story gepostet und irgendwie war es ganz lustig und haben dann tatsächlich erst über eine Messe.
00:42:30: David hat dann geschrieben, hey bist du auch da?
00:42:32: Ich so, ja, bin auch da und da haben wir uns dann erst nach, weiß ich nicht, eineinhalb Jahren oder so, dann persönlich kennengelernt, ja.
00:42:38: Ah, okay, ja gut.
00:42:39: Und so kam dann auch der Kontakt irgendwie zu mir oder zu uns, weil David
00:42:42: sagt, du gehörst
00:42:43: als Showroom und er macht
00:42:44: mir die Sachen, wie wir alles.
00:42:45: Genau, ja, genau.
00:42:46: Und dann ist halt irgendwie alles, du hast den Andreas Bleu angesprochen, ja.
00:42:50: Den kenne ich natürlich auch.
00:42:51: Oder der Andreas Römer.
00:42:52: Damals war ich auch bei seiner Eröffnung von dem Co-Working-Showroom, weil es mich einfach auch interessiert hat.
00:42:56: Und das sind wirklich in der Zwischenzeit auch Freundschaften entstanden.
00:42:59: Also das ist schon ganz schön.
00:43:01: Schön.
00:43:02: Ja, das freut mich.
00:43:03: Das freut mich.
00:43:03: Du, wir kommen mal ein bisschen ans Ende hier.
00:43:05: Ich habe noch zwei ganz konkrete Fragen an dich.
00:43:08: Und zwar, die erste Frage ist so ein bisschen, du hast ja auch viele Dinge auch gelernt über die letzten Jahrzehnte, seit der Selbstständigkeit.
00:43:16: Drehen wir mal die Zeit zurück, wenn du heute nochmal zwanzig wärst.
00:43:19: Was würdest du heute gerne, welche drei Dinge hättest du dann schon gerne gewusst?
00:43:25: Noch klarer zu sein.
00:43:27: In klarer zu sein, in der Haltung zu dem, was man tut.
00:43:33: Gleichzeitig aber auch nicht zu überzeugt sein und immer wieder an den eigenen Dingen zu zweifeln und zu hinterfragen.
00:43:41: Das sind eigentlich die Dinge und eigentlich hätte ich es andersrum aufziehen sollen.
00:43:45: Erst mal dieses Zweifeln zulassen.
00:43:48: Und wenn man dann zu einem Ergebnis oder zu einem Schluss kommt und das für richtig hält, dann einfach wirklich ganz klar dazu zu stehen.
00:43:56: Und das sind eigentlich die zwei, drei bringe ich jetzt tatsächlich nicht zusammen, aber das sind die zwei Dinge, die wahnsinnig wichtig finde ich.
00:44:02: Und wenn ich die damals schon gewusst hätte, hätte ich mir die eine oder andere Schleife sicherlich gespart.
00:44:05: Aber
00:44:06: so ist es.
00:44:07: Ja, du bin ich total bei dir, immer wieder zu hinterfragen, was man irgendwie macht, auch daran auch Zweifel zu haben ist ja, ich glaube, ein bisschen Paranoid.
00:44:15: so zu sein, ist auch als Unternehmer nicht verkehrt.
00:44:18: Ja, klar, man muss irgendwie positiv nach vorne blicken, ohne dass Positivität geht halt nichts, aber trotzdem immer kritisch mal zu hinterfragen.
00:44:24: Das ist,
00:44:25: glaube ich, ein richtiger Weg.
00:44:27: Genau, also das ist genau der Punkt da, definitiv.
00:44:31: Letzte Frage, die ich habe.
00:44:33: An jemanden, der Kulinare ganz hoch aufgehangen hat, wenn wir in München sind, wo gehen wir essen, außer bei dir, weil du natürlich kochs, wie ich gehört hab, gibt mal eine Empfehlung, eine Restaurantempfehlung, die aktuell wirklich, was ist State of the Art?
00:44:46: State of the Art für mich.
00:44:47: Es ist Röcklplatz, definitiv unten an der Isar gelegen.
00:44:52: Ein wahnsinnig schönes, kleines Restaurant.
00:44:55: Die Besonderheit daran ist, dass es ein Inklusionsunternehmen ist.
00:44:59: Das heißt, es ist ein Ausbildungsrestaurant, wo Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen im Service und in der Küche ihre Ausbildung machen und gleichzeitig auf einem kulinarisch sehr hochwertigen Niveau.
00:45:18: Tolle Atmosphäre da drin.
00:45:19: Supernette Leute.
00:45:21: Essen ist wirklich sehr gut.
00:45:23: Auch immer schön saisonal wechselnde Karte, regionale Produkte.
00:45:26: Und ja, kann ich nur empfehlen.
00:45:29: Sehr cool.
00:45:30: Dann haben wir schon den Plan, wenn wir in München sind.
00:45:33: Einen Abend bei dir, zweiten Abend gehen wir dahin.
00:45:35: Also ist eigentlich schon das nächste Camp ist schon irgendwie... ist schon da.
00:45:41: Schon irgendwie gemacht.
00:45:42: Sehr cool.
00:45:42: Die Kitty
00:45:43: freut sich vom Röcklplatz, wenn wir kommen.
00:45:44: Ah,
00:45:45: okay.
00:45:45: Auch da hast du gute Kontakte, gute Beziehung.
00:45:47: Ich sehe schon, mit dem Volker kann in München gar nichts.
00:45:50: Schief gehen.
00:45:51: Sehr schön.
00:45:51: Lieber Volker, hatten wir ganz, ganz viel Spaß gemacht.
00:45:53: Vielen, vielen Dank.
00:45:54: Und ich bin gespannt, was noch alles so kommt, auch jetzt über das Heroes-Netzwerk und so, was wir da zusammen hinkriegen.
00:46:00: Super cooles Gespräch.
00:46:01: Prima.
00:46:01: Ich danke dir, André.
00:46:03: In diesem Sinne in Hamburg sagt man Tschüss.
00:46:05: Bis dann.
00:46:06: Ciao
00:46:06: Ciao.
00:46:06: Bei uns schaut man Servus.
00:46:07: Bis dann.
00:46:09: Ciao.
00:46:10: Ciao Ciao.
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